Hilfe bei psychischen Problemen

Sie benötigen Unterstützung oder machen sich Sorgen um die psychische Gesundheit eines Angehörigen? Hier finden Sie Telefonnummern, Chats und Adressen von professionellen Hilfestellen und Kliniken. Besondere Hilfsangebote für einzelne Erkrankungen finden Sie auf den entsprechenden Unterseiten. Die Verlinkungen finden Sie am Ende dieser Seite. Sollte hier eine Adresse fehlen, kontaktieren Sie uns gerne. Wir prüfen dann, ob wir Sie auf unsere Seite aufnehmen können.

Wenn die Ergebnisse der automatischen Vervollständigung verfügbar sind, benutze die Pfeile nach oben und unten, um sie zu überprüfen, und die Eingabetaste, um die gewünschte Seite aufzurufen. Nutzer von Touch-Geräten können durch Berührung oder mit Wischgesten suchen.

Hilfe: direkt, telefonisch, per Chat

 

Ärzte, Psychologen und Kliniken bieten eine persönliche, professionelle Betreuung, Diagnostik und Therapien. Hotlines, Chats und Foren sind ein niedrigschwelliges Angebot, das auf kurzfristige Hilfestellung fokussiert ist. Alle seriösen, professionalisierten Angebote gewährleisten Anonymität.

Direkte Hilfe

Bei Verdacht auf eine psychische Erkrankung kann man sich an Hausärzte oder Fachärzte zur diagnostischen Abklärung wenden. Therapien werden von Ärzten und Psychologischen Psychotherapeuten durchgeführt. Hilfe bieten auch Psychiatrische Institusambulanzen (Fachkliniken für Psychiatrie und Psychotherapie) oder Psychosomatische Ambulanzen (Kliniken für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie). Eine Teilnahme an einer selbstorganisierten, moderierten oder durch Fachpersonen unterstützten Selbsthilfegruppe kann eine professionelle Behandlung ergänzen.

Telefonische Hotlines

Telefonische Hotlines sind wichtige Anlaufstellen in psychischen Krisen. Sie bieten anonymen, einfachen Zugang, um über Probleme zu sprechen und geben Betroffenen eine erste Orientierung über Hilfsangebote. Sie ersetzen keine Therapie, können aber in akuten Situationen emotional entlasten. Seriöse Hotlines wie die Telefonseelsorge oder das Krisentelefon sind rund um die Uhr erreichbar und bieten auch bei ernsten Problemen wie Suizidgedanken Unterstützung und verweisen an Fachleute oder sozialpsychiatrische Einrichtungen.

Chats und Foren

Chats gibt es für psychisch Erkrankte wie auch für Angehörige. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen professionell moderierten Chats, die diese Funktion in der Regel nur zu festgelegten Zeiten anbieten und privaten Chats und Channels, in denen sich Menschen mit einer bestimmten seelischen Erkrankung, z. B. Depression, ADHS, Sucht austauschen. Chats und Foren sind lediglich eine Ergänzung zu professionellen Angeboten. Wichtig ist ein Vorabcheck hinsichtlich Seriosität, Datenschutz, Anonymität und Netiquette, z. B. dem Umgang mit Triggern.

Schnelle Hilfe im Notfall

Bei akuten psychischen Krisen, die eine Selbst- oder Fremdgefährdung mit sich bringen, z. B. starke Depressionen, Psychosen, akute Intoxikation bei Suchterkrankungen, erfordern in der Regel eine umgegende medizinische und psychologische Versorgung. Diese wird durch verschiedene institutionalisierte Stellen gewährleistet

  • Akut-Sprechstunde beim Hausarzt
  • Krisentelefon rund um die Uhr: 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222 oder 116 123
  • Psychosoziale Notdienste: Im Akutfall hilft der ärztlicher Bereitschaftsdienst weiter unter Tel. 116 117 (ohne Vorwahl)
  • Kliniken für Psychiatrie und Psychosomatik: (Psychiatrische Klinik + aktuellen Standort googeln)
  • Spezialkliniken, z. B. für Suchterkrankungen oder Essstörungen
  • Notfallambulanzen (bei Selbst- oder Fremdgefährdung, schweren Intoxikationen)
  • Bei Suizidgefahr: 112 anrufen

Ortsunabhängige Hilfe

Hilfe vor Ort

Örtliche Hilfestellen findet man in der Regel leicht über Google. Einfach die folgenden psychosozialen Angebote plus Wohnort in die Suche eingeben.

Hilfe bei bestimmten psychischen Erkrankungen

Die folgenden Seiten bieten Informationen zur Erkrankung und geben einen Überblick über Institutionen und Vereine, die Menschen mit der jeweiligen psychischen Erkrankung unterstützen:

Depressionen: Was tun?

Angststörungen

ADHS Behandlung Erwachsene

Suchterkrankungen

Sie haben Fragen
Oder suchen Hilfe?

 

Als neutrale Informationsplattform können wir Ihnen leider keine
individuelle Hilfe bei psychischen Problemen anbieten. Gerne bereiten
wir für Sie aber Themen aus dem Spektrum psychische Krankheit &
Gesundheit auf. Schreiben Sie uns Ihre Fragen & Wünsche!

  • Kontaktformular

FAQ – Hilfe bei psychischen Problemen

Hier finden Sie häufig gestellte Fragen zu psychischen Störungen und
Krankheiten sowie zur psychischen Gesundheit.

Erste Hinweise können anhaltende Veränderungen im Verhalten, in den Gefühlen oder im Denken sein. Die Symptome können bei Kindern und Jugendlichen etwas andere sein als bei Erwachsenen und älteren Menschen.

  • Psychisch kranke Kinderkönnen ihre Befindlichkeiten oft nicht in Worte fassen. Ängstlichkeit, Rückzug, Interessenverlust, Hyperaktivität, Unaufmerksamkeit, Konzentrationsstörungen, Nägelkauen, Haare ausreißen, Aggressivität, Essstörungen, Zwänge, Tics und Bettnässen können Anzeichen einer psychischen Störung sein.
  • Bei Erwachsenen äußern sich psychische Krankheiten z. B. durch länger anhaltende Stimmungsschwankungen, Niedergeschlagenheit, sozialen Rückzug, Antriebslosigkeit, innere Unruhe, Rastlostigkeit, Konzentrationsstörungen, starke Ängste, Wahnvorstellungen, Süchte (Alkohol, Medikamente, Drogen und nicht stoffgebundene Süchte wie Spielsucht, Mediensucht etc.) oder körperliche Beschwerden ohne organische Ursache, z. B. Magenschmerzen, Kopfschmerzen, Durchfall.
  • Bei älteren Menschen können Antriebslosigkeit, gedrückte Stimmung und Interessenverlust auf eine Depression hinweisen. Gangunsicherheit, Vergesslichkeit und Verwirrtheit können Anzeichen einer neurologischen Erkrankung sein, kommen aber auch bei Suchterkrankungen vor.

Die erste Adresse ist in der Regel die Sprechstunde beim Hausarzt. Er kann bei Bedarf an einen Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie überweisen oder in akuten Fällen in eine Klinik. Wie bei einer körperlichen Krankheit sollte man auch bei einer psychischen Erkrankung Hilfe suchen – und zwar möglichst zeitnah. Wenn Sie oder jemand in Ihrem Umfeld über einen längeren Zeitraum leidet, nehmen Sie medizinische oder psychologische Hilfe in Anspruch. Sozialpsychiatrische Dienste gibt es in jeder Stadt.

Die Diagnose stellt in der Regel ein Psychiater oder Psychologe. Zunächst werden organische Ursachen für die Beschwerden und Symptome ausgeschlossen. Die Diagnosestellung erfolgt mithilfe standardisierter Fragebögen im Gespräch und durch Selbsteinschätzungsbögen des Patienten.

  • Bleiben Sie nicht allein, suchen Sie sich professionelle Hilfe.
  • Entfernen Sie sich, wenn möglich, aus der belastenden Situation.
  • Wenden Sie sich, falls möglich, an eine vertraute Person.

Ja, es gibt spezialisierte psychologische Hilfsangebote für verschiedene Altersgruppen und besondere Zielgruppen. Für junge Menschen stehen unter dem Dach der Kinder- und Jugendhilfe zahlreiche, meist kostenfreie Hilfs- und Beratungsangebote zur Verfügung. Diese unterstützen beispielsweise bei Ängsten, Mobbing, Depressionen oder familiären Problemen. Ansprechpartner sind die örtlichen Jugendämter sowie Wohlfahrtsverbände wie Caritas, Arbeiterwohlfahrt oder Diakonie.

Bei älteren Menschen besteht die Gefahr, psychische Erkrankungen im höheren Lebensalter zu übersehen, wenn Einsamkeit, Verlust, körperliche Einschränkungen oder altersbedingte Krankheiten als selbstverständlich oder zum Alter gehörend angesehen werden. Betroffene oder Angehörige sollten sich bei den ersten Anzeichen einer seelischen Erkrankung an den Hausarzt wenden. Dieser kann an Fachärzte oder Psychotherapeuten überweisen oder eine geriatrische Reha verordnen.

Geflüchtete Menschen haben oft traumatische Erlebnisse hinter sich und benötigen besondere Unterstützung. Spezialisierte psychologische Angebote für Geflüchtete setzen genau hier an und bieten Hilfe bei der Verarbeitung von Fluchterfahrungen, Integration und Traumabewältigung. Geflüchtete aus der Ukraine finden kostenlose und anonyme Hilfe auf Ukrainisch und Russisch unter der Nummer 0800 500 225 0. Junge Menschen können sich an den Krisenchat wenden.

In vielen Fällen werden die Kosten für eine Psychotherapie, abhängig vom jeweiligen Verfahren, von der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung übernommen. Informationen zur Kostenübernahme erhält man direkt bei der Krankenkasse.

Unser Ziel ist die Aufklärung über psychische Erkrankungen sowie die Bereitstellung von Informationen zu verschiedenen Therapien, professionellen Beratungsstellen, Hilfsangeboten und spezialisierten Kliniken. Eine persönliche Beratung bieten wir nicht an. Gerne können Sie uns jedoch über neue Hilfsangebote vor Ort informieren oder uns mitteilen, welche Themen wir als nächstes behandeln sollen.