Wie hängen Psyche und Rückenschmerzen zusammen?
Wenn es um den Zusammenhang von chronischen Rückenschmerzen und der Psyche geht, glauben viele Menschen, dass es sich um „eingebildete“ Schmerzen handelt. Schließlich gibt es für die Schmerzen oft keine bzw. keine hinreichende organische Erklärung. Die Medizin wiederum weiß längst, dass körperliche, seelische und soziale Faktoren an der Entstehung von Beschwerden beteiligt sein können. Das gilt insbesondere für chronische Schmerzen.
Verhaltenstherapeutische Erklärungsansätze führen den Zusammenhang zwischen Schmerzen und der Psyche zumindest teilweise auf kognitive Prozesse zurück. Hierbei handelt es sich um Prozesse, die unter anderem die menschliche Wahrnehmung beeinflussen und das Ergebnis von Lernerfahrungen sind. So können negative Erwartungen und katastrophisierende Gedanken einen negativen Einfluss auf Schmerzerkrankungen haben. 2
Psychologische Faktoren spielen eine wesentliche Rolle beim Übergang vom akuten zum chronischen Schmerz. Zu den Schlüsselfaktoren gehören der individuelle Umgang mit den Beschwerden und die subjektiv erlebte Beeinträchtigung. Weiterhin hängen psychische Belastungen, schmerzbezogene Ängste und die Schmerzintensität mit der Chronifizierung zusammen.3