Wie hängen Burnout und Alkohol zusammen?
Viele Menschen, die unter starkem Stress und Leistungsdruck stehen, gönnen sich abends eine Flasche Bier, ein Glas Wein oder mehr, um zu entspannen. Problematisch wird es, wenn diese Strategie zur Gewohnheit wird, denn regelmäßiger Alkoholkonsum ist ein Turbo für die Entwicklung eines Burnouts und bringt die Gefahr mit sich, eine Suchterkrankung zu entwickeln.
Alkohol beeinflusst das Gehirn, indem er die Ausschüttung von Dopamin, dem „Glückshormon“, erhöht und ein kurzfristiges Gefühl von Entspannung und Belohnung auslöst. Gleichzeitig beeinträchtigt Alkohol die Nervenzellen im präfrontalen Kortex, welche für die Handlungssteuerung und -planung, die Problemlösung durch bisherige Erfahrungen, Arbeitsgedächtnis und Impulskontrolle zuständig sind. Man kann sich leicht ausmalen, welche Folgen das für den Job haben kann: Wer weniger leistungsfähig ist, kann die Anforderungen noch schlechter bewältigen.
Entgegen weit verbreiteter Meinungen gibt es keine unschädliche Menge Alkohol. Jüngste Forschungsergebnisse zeigen, dass selbst geringer Alkoholkonsum gesundheitliche Risiken birgt, wie ein erhöhtes Risiko für Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Leberschäden. Gleichzeitig kann Alkohol die Symptome eines Burnouts verstärken, was zu tiefen Depressionen und einem Gefühl der emotionalen Leere führen kann. Bei stark ausgeprägten Symptomen bzw. dem Vorliegen mehrerer Krankheitsbilder kann die Behandlung in einer Klinik erforderlich sein.