Welche Arten von Angststörungen gibt es?
Bei pathologischen Angstzuständen wird zwischen zwei Formen unterschieden: Angststörungen mit konkreten Auslösern, die häufig auch als Phobien bezeichnet werden, und Angststörungen ohne konkrete Auslöser.
Generalisierte Angststörung
Eine generalisierte Angststörung äußert sich dadurch, dass Betroffene permanent oder wiederkehrend unter unbegründeten Angstzuständen leiden. Oft begleitet sie im Alltag eine diffuse Angst – etwa vor dem eigenen Tod oder dem eines nahestehenden Verwandten. Generalisierte Angststörungen sind besonders belastend, weil sie sich auf alle Lebensbereiche auswirken können.
Panikstörung
Eine Panikstörung zeichnet sich durch wiederkehrende Panikattacken mit belastenden Symptomen wie Herzrasen, Atemnot und Schweißausbrüchen aus. Die Panik bricht meist wellenartig über die Betroffenen ein, hält für mehrere Minuten an und verschwindet dann von allein wieder. Wie bei der generalisierten Angststörung gibt es keine erkennbaren Auslöser für die Attacken.
Spezifische Phobien
Es gibt eine Reihe spezifischer Phobien, bei denen Betroffene zum Beispiel beim Anblick von oder Kontakt mit bestimmten Objekten oder Lebewesen extreme Angstgefühle entwickeln. Typische Beispiele hierfür sind Arachnophobie (Angst vor Spinnen), Klaustrophobie (Angst vor engen Räumen) oder Astraphobie (Angst vor Blitz und Donner). Die Symptome treten normalerweise nur im Zusammenhang mit den auslösenden Objekten, Orten oder Situationen auf.
Agoraphobie
Agoraphobie (Platzangst) bezeichnet eine Angststörung, bei der Betroffene Angst davor haben, das eigene Zuhause zu verlassen, sich auf große, offene Plätze oder in Menschenmengen zu begeben. Agoraphobie kommt häufig in Verbindung mit einer Panikstörung vor, der Verlauf der Erkrankung ist oft chronisch2.
Soziale Phobie
Bei der sozialen Phobie leiden Betroffene unter Ängsten, wenn sie in sozialen Situationen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Sie fürchten sich vor negativen Bewertungen und einer möglichen Erniedrigung, etwa wenn sie ein Referat oder einen Vortrag halten müssen. Soziale Ängste können sich ausweiten, zur Vermeidung sozialer Situationen und in eine Isolation führen.