Welche Formen der bipolaren Störung gibt es?
Die Phasen extrem gehobener Stimmung (manische Episoden) und tiefgreifender Niedergeschlagenheit (depressive Episoden) wechseln bei der bipolaren Störung, auch unabhängig von äußeren Anlässen, und sind durch Betroffene nicht kontrollierbar. Überdies gibt es gemischte Phasen, in denen manische und depressive Symptome gleichzeitig auftreten. Man unterscheidet mehrere Formen in Abhängigkeit von der Anzahl der Episoden und deren Ausprägung:
Die Phasen extrem gehobener Stimmung (manische Episoden) und tiefer Niedergeschlagenheit (depressive Episoden) wechseln bei der bipolaren Störung oft ohne erkennbare äußere Auslöser und entziehen sich in der Regel der bewussten Steuerung. Darüber hinaus können sogenannte gemischte Episoden auftreten, bei denen manische und depressive Symptome gleichzeitig vorhanden sind. Je nach Ausprägung und Anzahl der Episoden unterscheidet mehrere Formen:2
- Bipolar-I-Störung: Depressive Episoden und mindestens eine manische Phase.
- Bipolar-II-Störung: Depressive Episoden und mindestens eine hypomanische Phase, die milder ausgeprägt ist als eine Manie, d. h. ohne Realitätsverlust oder schwerwiegende soziale Folgen, und mindestens 4 Tage anhält.
- Zyklothymia: Chronische leichte Depressionen und Hypomanien. Die symptomfreien Phasen betragen weniger als 2 Monate pro Jahr.
- Gemischte / dysphorische Manie: Bipolar I-Störung, bei der manische und depressive Symptome gleichzeitig vorliegen.
- Rapid Cycling: Mindestens vier Episoden (Manie, Hypomanie, Depression oder gemischt) pro Jahr. Diese Form gilt als besonders schwer behandelbar.