Was kann man selbst bei einem Nervenzusammenbruch tun?
Wenn sich Anzeichen eines Nervenzusammenbruchs zeigen, etwa Überforderung, Panik, Zittern oder das Gefühl, „nicht mehr zu können“, hilft es zunächst, einen Schritt aus der belastenden Situation herauszutreten.
Wichtig ist, Körper und Geist zu beruhigen, anstatt sich weiter unter Druck zu setzen. Die folgenden Maßnahmen können bei leichter Überforderung oder vorübergehender Anspannung hilfreich sein. Nach schweren oder traumatischen Ereignissen oder wenn die Beschwerden über Tage oder Wochen anhalten, sollte unbedingt professionelle Unterstützung in Anspruch genommen werden.
- Ruhiger, tiefer Atem: bewusst langsam ein- und ausatmen (z. B. 4 Sekunden ein, 6 Sekunden aus), um die körperliche Stressreaktion zu dämpfen.
- Reizreduktion: an einen stillen Ort gehen, Geräusche und visuelle Reize reduzieren.
- Kontakt zur Realität herstellen: B. kaltes Wasser über die Hände laufen lassen, bewusst die Füße auf dem Boden spüren oder Gegenstände im Raum benennen.
- Unterstützung holen: mit vertrauten Personen sprechen und Hilfe annehmen, etwa von Angehörigen, Freunden oder Fachkräften.
- Regelmäßiger Schlaf und feste Tagesstruktur (Schlafhygiene)
- Bewegung und Aktivität an der frischen Luft zur Regulation des Stresssystems
- Sozialer Austausch mit nahestehenden Menschen statt Rückzug
- Entspannungs- und Achtsamkeitstechniken, z. B. Progressive Muskelentspannung, Meditation oder Yoga
- Verzicht auf Alkohol, Nikotin oder andere Drogen, da sie die Stressregulation beeinträchtigen